FAQs

Häufig gestellte Fragen zu Verhütung

 
  • Das scheint ja richtig kompliziert zu sein, muss ich tatsächlich verhüten?

    Wenn Sie eine Schwangerschaft vermeiden möchten, MÜSSEN Sie verhüten. Verhütung ist nicht zwangsläufig „umständlich“.

    Es gibt viele verschiedene Verhütungsmethoden, die unterschiedlich zuverlässig, praktisch und einfach in der Anwendung sind. Manche haben eine Langzeitwirkung, z. B. Spiralen (Intrauterinpessare) und Implantate, die von einem Arzt eingebracht werden. Danach brauchen Sie sich monate- oder gar jahrelang kaum darum zu kümmern. Andere Methoden, wie die natürliche Familienplanung, sind hormonfrei, haben keine Nebenwirkungen und können Ihnen dazu verhelfen, mehr über Ihren Körper und Ihren persönlichen Menstruationszyklus zu erfahren.

    Wichtig ist, dass Sie die Methode finden, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt für Sie am besten geeignet ist.

  • Welches ist die beste Antibabypille?

    Es gibt nicht „die“ Pille für jeden. Die Pille unterscheidet sich aufgrund der Hormonarten und der Hormondosierung, die sie enthält. Ihr Arzt kann Ihnen aufgrund seines Wissens über Ihr Alter und Ihre medizinische Vorgeschichte die Pille empfehlen, die seiner Meinung nach am besten für Sie geeignet ist. Möglicherweise müssen Sie erst unterschiedliche Pillen ausprobieren, bis Sie die Pille finden, die für Sie persönlich am besten geeignet ist. Aus diesem Grund sollten Sie sich täglich alle Symptome notieren, die auftreten, wenn Sie eine neue Pille einnehmen, und diese Daten nach einigen Monaten mit Ihrem Arzt besprechen.

     

  • In welchem Alter kann ich die Verhütung absetzen und sicher sein, nicht schwanger zu werden?

    Trotz der Tatsache, dass die Fruchtbarkeit einer Frau abnimmt, wenn Sie Anfang 30 ist (und somit auch die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden), hören wir immer wieder von Frauen, die unerwartet mit Ende 40 oder Anfang 50 noch schwanger geworden sind.

    Das bedeutet, dass eine späte Schwangerschaft vorkommen kann und auch tatsächlich vorkommt. Somit ist es wichtig, sich auch nach der Menopause mit dem Thema Empfängnisverhütung auseinanderzusetzen.

    In Großbritanien wird Folgendes empfohlen:

    Es ist auch wichtig, sich in neuen sexuellen Beziehungen durch die Verwendung von Kondomen vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs; Sexually Transmitted Infections) zu schützen.

     
    • Frauen, die die Menopause mit 50 oder später erreichen, sollten 12 Monate nach Ihrer letzten Periode eine Verhütungsmethode anwenden.
    • Frauen unter 50, die bereits in der Menopause sind, sollten für weitere zwei Jahre nach Ihrer letzten Periode eine Verhütungsmethode anwenden.
    • Wenn eine Frau vor Ihrer letzten Periode mit einer Hormonersatztherapie (HET) beginnt, sollte Sie bis sie 53 Jahre alt ist eine Verhütungsmethode anwenden, um auf der sicheren Seite zu sein. Beachten Sie, dass eine HET keine Verhütungsmethode ist!

     

  • Wann sollte ich wieder mit der Verhütung beginnen, nachdem ich ein Baby bekommen habe?

    Wenn Sie gerade ein Kind geboren haben, denken Sie möglicherweise nicht sofort an das Thema Verhütung. Wenn Sie allerdings nicht sofort wieder schwanger werden möchten, sollten Sie umgehend mit der Verwendung einer Verhütungsmethode beginnen.

    Der Zeitraum, in dem Frauen erneut schwanger werden können, variiert zwar; allerdings müssen Sie 21 Tage nach der Geburt Ihres Babys wieder verhüten. Sprechen Sie aus diesem Grund mit Ihrem Arzt und entscheiden Sie dann, welche Methode am besten für Sie geeignet ist.

    Ihre Periode setzt wahrscheinlich 4 bis 10 Wochen nach der Geburt Ihres Baby wieder ein, wenn Sie Ihr Kind mit der Flasche füttern oder es sowohl stillen und mit der Flasche füttern. Wenn Sie stillen, haben Sie Ihre Periode möglicherweise erst viel später eventuell erst nachdem Sie mit dem Stillen aufgehört haben.

     

  • Kann ich schwanger werden, obwohl ich stille?

    Wenn Sie stillen, produziert Ihr Körper das Hormon Prolaktin, das die Produktion von Milch anregt. Außerdem verhindert Prolaktin die Freisetzung der Hormone, die einen Eisprung verursachen, das bedeutet, dass eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, schwanger zu werden, wenn Sie stillen.

    Sie können das Stillen (die Laktationsamenorrhö-Methode) als Verhütungsmethode anwenden, wenn Sie:

    • vollstillend (Ihr Baby bekommt keine zusätzliche feste Nahrung oder Flüssigkeit), oder fast vollstillend (Sie stillen die meiste Zeit Ihr Baby bekommt nur selten andere Flüssigkeiten) sind, UND
    • keine Periode haben, UND
    • vor sechs Monaten oder weniger Zeit Ihr Baby bekommen haben.

    2 von 100 Frauen, die diese Methode anwenden, werden innerhalb der sechs Monate schwanger. Sobald Sie aufhören, vollzustillen (oder beinahe vollzustillen), können Sie schwanger werden. Möglicherweise möchten Sie zusätzlich zum Stillen eine Verhütungsmethode anwenden, um so das Risiko einer ungeplanten Schwangerschaft zu verhindern – es gibt Methoden, die sich nicht auf die Produktion der Muttermilch auswirken.

     

  • Wann sollte ich meine Verhütungsmethode wechseln?

    Im gebärfähigen Alter wandelt sich nicht nur Ihr Körper, auch Ihr Lebensstil ändert sich und Sie treten in verschiedene Lebensabschnitte ein. Damit ändern sich auch Ihre Anforderungen an Verhütung. Wenn Sie der Ansicht sind, dass die aktuell von Ihnen verwendete Methode nicht mehr ideal ist – z. B. aufgrund unerwünschter Nebenwirkungen, schwieriger/unpraktischer Anwendung, nicht mehr ausreichender Zuverlässigkeit, mangelnden Schutzes vor Geschlechtskrankheiten, fehlender Akzeptanz beim Partner usw. –, ist es möglicherweise Zeit für einen Wechsel. Keine Methode ist perfekt. Vielleicht werden Sie nach dem Einholen von Informationen über andere Verhütungsmethoden zu dem Schluss kommen, dass es derzeit doch keine für Sie besser geeignete Methode gibt. Aber es lohnt sich allemal, sich zu informieren.

  • Was bedeutet „natürliche Familienplanung“?

    Unter „Natürlicher Familienplanung“ (NFP) versteht man, eine Schwangerschaft dadurch zu vermeiden, dass der Geschlechtsverkehr auf die Zeit des Menstruationszyklus beschränkt wird, während dessen ein Eisprung am unwahrscheinlichsten ist. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.

    Andere Möglichkeiten der NFP bestehen aus der Kombination von mindestens 2 der folgenden Methoden:
    a) Knaus-Ogino-Methode (Kalendermethode)
    b) Untersuchung des Zervixschleims (Billings-Methode)
    c) Untersuchung des Muttermunds
    d) Temperaturmethode (Messen der Basaltemperatur)

    Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Verhütung.

  • Wie finde ich die Verhütungsmethode, die für mich/uns am besten geeignet ist?

    Die für Sie am besten geeignete Verhütungsmethode hängt sowohl von Ihren Präferenzen als auch von Ihrer medizinischen Vorgeschichte und Ihrem Gesundheitszustand ab. Beispielsweise spielen dabei die folgenden Aspekte eine Rolle: Wünschen Sie sich in der Zukunft Kinder? Wie alt sind Sie? Benötigen Sie einen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten? Leiden Sie aufgrund Ihrer aktuellen Verhütungsmethode unter gewissen Symptomen(beispielsweise PMS, starke Blutungen)? Wie zuverlässig sollte die Verhütungsmethode sein? Rauchen Sie? usw.

    Lassen Sie sich von Ihrem Arzt darüber aufklären, welche Punkte zu beachten sind und welche geeigneten Optionen Ihnen zur Wahl stehen.

     

  • Was ist Verhütung?

    Kontrazeption (Empfängnisverhütung) ist definiert als „die bewusste Verwendung künstlicher Methoden oder Verfahren zur Vermeidung einer Schwangerschaft als Folge von Geschlechtsverkehr“.

    Das Wort setzt sich aus „contra“ = gegen, und einer verkürzten Form von „Konzeption“ (Empfängnis) zusammen.

     

  • Wen sollte ich bezüglich der verschiedenen Verhütungsmethoden um Rat fragen?

    Ihr Arzt verfügt über alle erforderlichen Informationen über Ihre medizinische Vorgeschichte sowie über Ihren gesundheitlichen Zustand und kann Ihnen somit die für Sie geeigneten Optionen aufzeigen. Wenn Sie in einer Beziehung sind, sollte Sie mit Ihrem Partner dieses Thema sprechen, da die beste Verhütungsmethode die Methode ist, die für beide Partner passend erscheint.

     

  • Wann sollte ich meine Verhütung absetzen, wenn ich innerhalb der nächsten 6 bis 12 Monate mit meiner Familienplanung beginnen möchte?

    Dies hängt von der von Ihnen verwendeten Verhütungsmethode ab.

    Wenn Sie eine natürliche Verhütungsmethode anwenden, z. B. den Clearblue Verhütungsmonitor oder Sensiplan, bei der anhand der Basalkörpertemperatur und anhand persönlicher Symptome die fruchtbare Phase bestimmt wird, oder eine Barrieremethode zur Verhütung verwenden, wird Ihr natürlicher Menstruationszyklus dadurch nicht beeinflusst und Sie können umgehend nach Beendigung einer solchen Methode versuchen, schwanger zu werden.

    Wenn Sie eine hormonelle Verhütungsmethode anwenden, kann es manchmal vorkommen, dass die Ovulation (Eisprung) über einen Zeitraum von mehreren Monaten verzögert oder unregelmäßig stattfindet, so dass es einige Zeit dauert, bis Ihr normaler, natürlicher Menstruationszyklus wiederhergestellt ist.

    Bei der Verwendung empfängnisverhütender Spritzen dauert es möglicherweise länger, bis Ihre Periode und Fruchtbarkeit sich wieder „eingependelt“ hat, als nach der Verwendung anderer Verhütungsmethoden.

    Viele Frauen sind besorgt darüber, dass es bei der Anwendung mancher Verhütungsmethoden, wie beispielsweise der Pille, empfängnisverhütender Spritzen oder IUP, nach deren Beendigung schwieriger ist, schwanger zu werden. Allerdings gibt es keine Belege dafür, dass diese Verhütungsmethoden zu Unfruchtbarkeit führen.

    Machen Sie sich also keine Sorgen, falls Sie sehr schnell nach Beendigung der hormonellen Verhütung schwanger werden. Dies hat keinerlei schädigende Auswirkungen auf das Baby.

     

  • Was versteht man unter Notfall-Kontrazeption und wie funktioniert sie?

    Unter der Notfall-Kontrazeption versteht man eine Verhütungsmethode, die die Frau zwar nach dem Geschlechtsverkehr anwendet, die aber vor der Implantation (Zeitpunkt, wenn die befruchtete Eizelle sich in der Gebärmutterschleimhaut einnistet) wirkt. Je früher Sie diese Methode anwenden, idealerweise innerhalb der ersten 24 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, desto effektiver ist sie bezüglich der Vermeidung einer Schwangerschaft.

    Hauptsächlich werden zwei Methoden verwendet, entweder eine Pille oder ein Intrauterinsystem (IUS).

    Die Pille sollte innerhalb von 72 Stunden nach dem ersten ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die Wirkung hängt davon ab, zu welchem Zeitpunkt des Zyklus die Einnahme erfolgt. Sie kann den Eisprung verhindern oder hinauszögern, die Gebärmutter-Schleimhaut so verdicken, dass keine Spermien oder eine befruchtete Eizelle mehr eindringen können und einer Implantation entgegenwirken. Die „Pille danach“ ist nicht für die Verwendung als routinemäßige Verhütungsmethode vorgesehen.

    Ein IUS darf nicht später als 5 Tage nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder später als 5 Tage nach dem frühesten, berechneten Tag des Eisprungs eingeführt werden. Dieses System blockiert die Implantation und möglicherweise sogar eine Befruchtung, wenn es rechtzeitig in den Zyklus eingeführt wird.

     

  • Was ist ein empfängnisverhütendes Implantat?

    Ein empfängnisverhütendes Implantat ist ein Träger (kleines Stäbchen aus Kunststoff), welcher kontinuierlich das Hormon Progesteron freisetzt. Das Stäbchen wird unter der Haut Ihres Arms implantiert und kann dort für einige Jahre verbleiben. Es gibt langsam eine konstante Dosis des Hormons ab. Unsere Vergleichstabelle enthält die Vor- und Nachteile dieser Verhütungsmethode.

     

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