Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)

Dr Sarah Johnson

Englische Version überprüft von Dr Sarah Johnson im Mai 17, 2017
Geschrieben von Julie Macken.

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) ist die Hauptursache für weibliche Unfruchtbarkeit; in der Tat ist PCOS am häufigsten für ein chronisches Ausbleiben des Eisprungs (chronische Anovulation) verantwortlich. In Großbritannien leidet schätzungsweise jede fünfte Frau an polyzystischen Eierstöcken.1

  • Frauen mit PCOS haben möglicherweise mehrere Zysten an den Eierstöcken. Man geht davon aus, dass diese durch ein hormonelles Ungleichgewicht entstehen.
  • In Großbritannien leidet jede fünfte Frau an polyzystischen Eierstöcken.1
  • Ihr Arzt kann dieses Syndrom mit einem Bluttest und einer Untersuchung des Beckens diagnostizieren.
  • Zu den Symptomen zählen Gewichtszunahme, übermäßiger Haarwuchs sowie Probleme, schwanger zu werden.
  • Frauen mit PCOS können durch eine Behandlung schwanger werden.1
  • Bei Frauen mit PCOS kann das Ergebnis eines Ovulationstests irreführend sein.

Was ist das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS)?

Bei polyzystischen Eierstöcken sind mehrere harmlose „Zysten“ oder Follikel mit nicht richtig ausgereiften Eizellen vorhanden. Die genaue Ursache von PCOS ist nicht bekannt. Man geht jedoch davon aus, dass ein hormonelles Ungleichgewicht dafür verantwortlich ist, das sich bei Frauen mit PCOS durch einen erhöhten Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH) während des gesamten Zyklus äußert.

Bei schätzungsweise der Hälfte der Frauen mit polyzystischen Eierstöcken treten keine Symptome auf1 und bei einigen Frauen wird PCOS erst dann festgestellt, wenn Schwierigkeiten auftreten, ein Kind zu bekommen. Wenn Symptome auftreten, so können diese zwischen leichten und schweren Symptomen variieren und sich bspw. als unregelmäßige Zyklen oder Ausbleiben von Zyklen (Amenorrhoe), übermäßiger Haarwuchs, fettige Haut, Gewichtszunahme und Depression äußern.

Für die Diagnose von PCOS führt der Arzt zunächst eine ausführliche Anamnese durch, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Dann nimmt er u. U. eine Untersuchung des Beckens und eine Ultraschalluntersuchung vor, um Zysten an den Eierstöcken feststellen zu können. Zudem wird mithilfe von Bluttests der Hormonspiegel bestimmt.

Eine Unfruchtbarkeit aufgrund von PCOS kann mit fruchtbarkeitsfördernden Arzneimitteln behandelt werden, wie z. B. Clomifen, das die Hirnanhangsdrüse zur Freisetzung des Hormons FSH (follikelstimulierendes Hormon) anregt und dadurch zu einem normalen Menstruationszyklus mit Eisprung führt. Es können auch Gonadotropine zur direkten Stimulation des Eierstocks verwendet werden. Es gibt aber noch einige andere Behandlungen.

Seien Sie also versichert: Frauen mit PCOS können nach entsprechender Behandlung schwanger werden.1

Bei mir wurde ein polyzystisches Ovarialsyndrom diagnostiziert. Erschwert dies die Empfängnis, und wenn ja, warum?

Professor William Ledger, Fruchtbarkeitsspezialist

Bei Frauen mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom kommt es häufig nicht oder nicht regelmäßig zu einem Eisprung. Diese Frauen haben ihre Periode in unregelmäßigen oder größeren Abständen. Wenn kein Eisprung stattfindet, wird die Eizelle nicht aus dem Eierstock ausgestoßen und gelangt somit auch nicht in den Eileiter, wo sie normalerweise befruchtet werden könnte, um sich anschließend in der Gebärmutter einzunisten. Für die Anovulation (d. h. für Zyklen ohne Eisprung) beim polyzystischen Ovarialsyndrom stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem Tabletten mit dem Wirkstoff Clomifen (Clomid) sowie die Injektion von fruchtbarkeitsfördernden Arzneimitteln. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Sie entsprechend beraten und an eine Spezialklinik überweisen.

Kann ich einen Ovulationstest oder Fertilitätsmonitor verwenden, wenn ich an PCOS leide?

Die kurze Antwort lautet: nein. Ovulationstest und Fertilitätsmonitor können irreführende Ergebnisse anzeigen, da sie nicht für Frauen mit chronischer Anovulation konzipiert sind, der eine Hormonstörung wie z. B. PCOS zugrunde liegt.

Clearblue Ovulationstests identifizieren das Eintreten des Eisprungs, indem sie den Anstieg des LH-Spiegels über die Ausgangskonzentration erkennen. Bei Frauen mit PCOS kann die Ausgangskonzentration des LH so hoch sein, dass die Veränderung des LH-Spiegels nicht ausreicht, damit der Test einen Anstieg erkennt. In diesem Fall wird der Eisprung möglicherweise nicht angezeigt. Die Ausgangskonzentration kann aber auch so hoch sein, dass es den Anschein macht, als sei der Anstieg bereits im Gange, und somit am ersten Testtag ein Eisprung angezeigt wird.

Der Clearblue Fortschrittlich & Digital Ovulationstest und der Clearblue Fertilitätsmonitor Advancedmessen Östrogen sowie LH, um mehr fruchtbare Tage zu identifizieren als es mit einer alleinigen LH-Messung möglich wäre. Bei Frauen mit PCOS kann die Ausgangskonzentration des Östrogens ebenfalls erhöht sein. Daher werden für Frauen mit PCOS möglicherweise mehr „Tage mit hoher Fruchtbarkeit“ angezeigt als erwartet oder es wird aufgrund der hohen Ausgangskonzentration des LH ein falsches Ergebnis angezeigt.

Wenn Sie Ovulationstests oder einen Fertilitätsmonitor verwenden, werden Ihnen möglicherweise unerwartete Ergebnisse angezeigt. Wir empfehlen, dass Sie sich von Ihrem Arzt beraten lassen.



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